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Kinderlebensmittel?

Zucker für Kinder?

Die Regale in den Supermärkten strotzen vor Produkten «speziell für Kinder». Bunte Bilder auf der Verpackung, Aufkleber, Plastikfiguren zum Sammeln und fantasievolle Namen locken schon Dreijährige. Wen wundert's, dass die Kinder quengeln und die Eltern kaufen. Werden die Kleinen durch bunte Bildchen und Fernsehwerbung verführt, glauben Erwachsene oft, ihrem Kind etwas Gutes zu tun. Schließlich versprechen die Produkte «eine Extraportion Vitamine», «gesunde Mineralstoffe», «das Beste aus der Milch» und so weiter. Das sind clevere Werbesprüche und sonst nichts: In Wirklichkeit beeindrucken die Waren meist nur durch grosse Mengen Zucker und Fett.

Erfahrungen zeigen, dass Kinder, die ein paar Mal stark gezuckerte Speisen gekostet haben, ungesüßte Gerichte ablehnen. So gerät ihre Ernährung nach und nach zum reinen Zuckerschlecken: Vom gesüßten Tee im Nuckelfläschchen bis zu zuckerhaltigen Zwischenmahlzeiten, die den Appetit auf Besseres verderben.

Zwar gibt es keine Sucht nach Süßem im klassischen Sinn, dazu fehlt dem Zucker die euphorisierende Wirkung. Doch der Heisshunger nach Süßem wird immer häufiger konstatiert. Und dass der Genuss von Süßigkeiten oft mit Zuneigung, Anerkennung, Belohnung, Trost oder freudiger Überraschung verbunden ist, macht die Situation auch psychologisch kompliziert.

Stiftung Warentest, die Verbraucherorganisation  Foodwatch, «K-Tipp» – sie alle haben Kinderlebensmittel schon unter die Lupe genommen und kommen zu dem einhelligen Schluss: Es handelt sich allzu häufig um als «Kinderprodukt» deklarierte Süßigkeiten und Dickmacher.

Autorin: Dr. Claudia Rawer (9.13)

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