background

Osteoporose vorbeugen

Fast acht Millionen Erkrankte sollen es in Deutschland sein, also zehn Prozent der Bevölkerung. In der Schweiz vermutet man rund 600 000 Betroffene. Lange Zeit wurde von Kritikern angeführt, die Angaben zur Häufigkeit des Knochenschwunds seien durch die Pharmaindustrie gesteuert. Doch diese Zahlen stammen von unabhängigen Forschungsinstituten.

Ursachen für Osteoporose

In 95 Prozent der Fälle handelt es sich um eine primäre Osteoporose, d.h., sie tritt nicht als Folge einer anderen Erkrankung auf. Nur von dieser soll im Folgenden die Rede sein.

Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochensubstanz ab- als aufgebaut wird. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem Alter sowie dem Hormon- und Kalziumstoffwechsel. Als Hauptursache wird die Abnahme von Östrogen angenommen, die in den Wechseljahren beginnt. Zudem nimmt mit dem Alter die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu bilden, an das der Kalziumstoffwechsel gekoppelt ist. Die Folgen: Knochenmasse und Knochendichte nehmen ab, die Bruchfestigkeit des Knochens sinkt, Deformationen und Brüche können auftreten.

Verlauf der Osteoporose

Anfangs verläuft die Krankheit zumeist unbemerkt und wird oft eher «zufällig» festgestellt – am häufigsten von Orthopäden und Allgemeinmedizinern, am seltensten von Frauenärzten (die eigentlich über mögliche Folgen der Wechseljahre informiert sein sollten). Schmerzen treten meist erst dann auf, wenn bereits Wirbel verformt oder Knochen gebrochen sind. Durch das Zusammensinken der Wirbelkörper kommt es nicht selten zu einem Rundrücken und zu einer Abnahme der Körpergrösse.

Häufig brechen Handgelenke, Hüften oder Wirbelkörper in der Brustwirbelsäule – da kann schon das Heben einer Tasche oder starkes Husten ausreichen. Die folgenschwersten Brüche sind die des Oberschenkelhalses, die bei älteren Menschen oft zu Bettlägerigkeit und Verlust der Selbstständigkeit führen.