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Was passiert beim Keimen?
Grüner leben mit frischen Sprossen
Bei den Chinesen sind Sprossen weder aus der traditionellen Volksmedizin noch aus der (Wok-)Küche wegzudenken. In den USA wächst die Gemeinde begeisterter Sprossenzüchter ständig und auch in Europa beginnen immer mehr Menschen, den hohen Nähr- und Gesundheitswert von frischen Sprossen zu entdecken.
Gerade im Winter sind die zarten Pflänzchen eine ausgezeichnete Alternative zum Treibhausangebot und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als frische, vollwertige Lebensmittel. Sprossen sind die wahrscheinlich hochwertigsten Lebensmittel, die es gibt, und ein Paradebeispiel für ganzheitliche Naturprodukte.
Sie werden als Lichtnahrung und Sonnenkost bezeichnet, als holistische Lebensnahrung, als Pflanzennahrung pur, als Vitalstoffdepot. Trotzdem: selbst in der Vollwertküche spielen Sprossen immer noch eine (zu) kleine Rolle und noch viel zu wenig Menschen machen Gebrauch von den unbestreitbaren gesundheitlichen Vorteilen der Do-it-yourself-Rohkost.
Sprossen machen Karriere
Nach den Nüssen und Kernen erklimmen langsam auch die knackig-gesunden Keimlinge die Erfolgsleiter in der Gastronomie – zumindest als abwechslungsreiche Salatzutat. Auch in den Kühlregalen der Läden findet sich ein zunehmend breiteres Angebot an Sprossen und Keimlingen in Fertigpackungen, die übrigens im Gegensatz zu frischem Gemüse und Obst ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen müssen.
Rettich, Kresse, Zwiebeln, Alfalfa (Luzerne) werden angeboten, sobald die grünen Keimblätter ausgebildet sind. Linsen und Weizen sowie andere Getreide und Bohnenarten werden nur soweit gekeimt, bis der Samen aufspringt und der Spross sichtbar wird. Soja oder Mungbohnen werden kultiviert, bis die Sprossen kräftig ausgebildet sind.
Keime, Sprossen und Grünkräuter
Hält man Getreidekörner oder andere Samen feucht, quellen die Schalen auf, platzen, und sichtbar wird der erste Trieb der neuen Pflanze (Keim, Keimling). Er ist weiß, weil er noch kein Chlorophyll, keinen Pflanzenfarbstoff, besitzt. Im nächsten Wachstumsstadium, etwa vier Tage nach Keimbeginn, spricht man meist von Sprossen.
Das sogenannte Grünkraut oder Gras (man denke nur an den Saft aus Gersten oder Weizengras) wächst in zwölf und mehr Tagen heran, hat schon eine beachtliche Blattentwicklung hinter sich und die Nährstoffe sind schon wieder relativ komplex geworden.