Darmprobleme nach der Antibiotikatherapie
So vermeiden Sie Darmprobleme
Nach einer Antibiotikatherapie kann es zu Nebenwirkungen wie Durchfall kommen.
Tatsache ist: Antibiotika werden sehr häufig verschrieben und können
bei bakteriellen Infekten wichtige Lebensretter sein. Antibiotika haben
den Auftrag, Bakterien zu töten oder diese zumindest in ihrem Wachstum
zu hemmen. In ihrer Vernichtungskampagne kennen sie jedoch keinen Unterschied
zwischen «bösen» und lebensnotwendigen Bakterien – und das kann zu
Durchfall führen und das gesunde Gleichgewicht der Darmbakterien
zerstören.
Antibiotika sind jedoch keine Erfindung der Menschen, sondern Waffen von Bakterien. Damit bekämpfen sich diese gegenseitig. Pharmaunternehmen züchten aus deisem Grund Bakterien für die Gewinnung von Antibiotika.
- Jeder vierte Deutsche nimmt einmal pro Jahr Antibiotika zu sich, meistens wegen Erkältungen, was aber unsinnig ist, da die meisten Erkältungen auf Viren zurückgehen.
Mögliche Darmprobleme
Im Normalfall sollten keine größeren Beschwerden auftreten, die
Verträglichkeit von Antibiotika ist aber nicht bei allen Menschen
gleich. Kann sich die Darmflora nur schwer regenerieren oder ist sie gar
geschädigt, ist die körpereigene Abwehr geschwächt und unser
Gesundheitszustand in Gefahr.
Die häufigste Nebenwirkung ist Durchfall sowie eine größere Menge Kot bei der Entleerung aufgrund der abgestorbenen Darmbakterien. Die Folgen sind eine verminderte Vielfalt an Darmbakterien, aber auch eine veränderte Funktionalität (z.B. die Fähigkeit, Cholesterin aufzunehmen oder Vitamine herzustellen).
Besonders bei Kindern und ältern Menschen
braucht die Darmflora länger, bis sie sich regeneriert hat. Hier können
sich manche Bereiche der Darmflora gut erholen, andere können dauerhaft
verändert bleiben. Auch bilden sich z.T. Resistenzen bei den folgenden Generationen der Bakterien-Population.
Auch Darmpilze, vor allem Candida (Hefepilze), gehören zu einer gesunden Darmflora, so lange sie in relativ kleinen Mengen vorkommen. Eine gestörte Verdauung mit z. B. Durchfall, Verstopfung (auch beides im Wechsel) oder ein Pilzbefall der Vagina durch ein Überhandnehmen der Candida-Pilze ist oftmals die Folge, denn auch Darmpilze werden durch ein Antibiotikum nicht abgetötet. Sie überleben und besiedeln munter den frei gewordenen Platz der abgetöteten Darmbakterien auf der Darmschleimhaut.
Vermeiden Sie Darmprobleme nach einer Antibiotikatherapie
- Keine
unnötigen Antibiotika einnhemen, wenn aber, dann ausreichend lange, um
nicht zu viele resistente Bakterienstämme zu erzeugen.
- Bio-Fleisch essen bzw. vegetarisch ernähren, da noch immer viele Antibiotika in der Landwirtschaft verwendet werden.
- Obst und Gemüse gut waschen, da auch die Gülle noch Rückstände von Antibiotika aufweisen kann.
- Augen auf im Urlaub. Viele Keime stammen aus Ländern mit anderen Hygienestandards.
Ein gesunder Darm ist auf eine gesunde Darmflora angewiesen. Diese wiederum ist ein Zusammenspiel (Symbiose) von vielen Milliarden verschiedener Darmbakterien
und kleinen Mengen von Darmpilzen. Funktioniert dieses Zusammenspiel,
so kann die eingenommene Nahrung bis in die kleinsten Teilchen verdaut,
die Nährstoffe und Vitalstoffe aufgenommen und an die Zellen weiter
geleitet werden.
Unser Körper wird optimal versorgt, jede einzelne Zelle im gesamten menschlichen Organismus bekommt was sie benötigt – im Wesentlichen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren und Zucker.