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Kaffeemythen Teil 2

Kaffee: Was stimmt, was nicht?


Koffein und Migräne

Bei Migräne und Kopfschmerzen infolge eines «Katers» beruhen die Beschwerden auf einer exzessiven Erweiterung der Blutgefäße, welche vom bereits genannten Adenosin gesteuert wird. Steigt der Adenosinspiegel, öffnen sich die Blutgefäße im Gehirn. Werden die Adenosinrezeptoren von Koffein blockiert, ziehen sie sich zusammen. Menschen, die unter Migräne leiden, begrüßen die (für einen Gesunden relativ unbedeutende) Verringerung der Hirndurchblutung.

Aus diesem Grund findet sich Koffein in vielen rezeptpflichtigen und frei verkäuflichen Schmerzmitteln. Doch verstärkt sich das Öffnen und Zusammenziehen der Blutgefäße sehr bald, weil der Körper sich an das Koffein gewöhnt. Solange der Stoff «nachgefüllt» wird, bleibt dieser Effekt unbemerkt. Wird die Koffeinzufuhr jedoch plötzlich gestoppt, erweitern sich die Gefäße weit stärker als normal, was in einem bohrenden Kopfschmerz enden kann.

Bei einer Migräneattacke kann Koffein also nur zeitweise Erleichterung bringen, und wegen der oben beschriebenen Gefahr ist von einer Selbstmedikation (und dem Gebrauch koffeinhaltiger Medikamente) abzuraten. Eine andere Erklärung für den Koffeinanteil in Medikamenten ist, dass die schmerzlindernde Wirkung von Acetylsalicylsäure (Aspirin), Paracetamol oder Propyphenazon deutlich verstärkt wird.

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