Bei dieser weitaus häufigsten Art des Hautkrebses unterscheidet man zwei Formen, den Basalzellkrebs (Basaliom) und den Stachelzellkrebs (Spinaliom).
Claudia Rawer GN 6.13
Das Basaliom bildet praktisch nie, das Spinaliom nur selten Metastasen. Der Basalzellkrebs entsteht meist im mittleren bis höheren Lebensalter. Hauptursache ist jahrelange, übermäßige, zu Sonnenbränden führende Sonnenbestrahlung; besonders gefährdet (und betroffen) sind Menschen mit sonnenempfindlicher, heller Haut und blonden oder roten Haaren. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig.
In Europa gibt
es ungefähr 20 bis 50 Fälle pro 100 000 Einwohner.
Anfangs bilden Basaliome oft ein hautfarbenes,
derbes Knötchen oder eine graubräunliche Gewebsverdichtung.
Am häufigsten entwickeln sich
diese Veränderungen auf den «Sonnenterrassen»
der Haut, Körperstellen, die besonders intensiv der
UV-Strahlung ausgesetzt sind: Nase, Ohren, Wangen,
Unterlippen, Nacken und Hände.
Gefährlich am Basaliom ist sein zwar sehr langsames,
aber ungebremstes Wachstum. Es zerstört zunächst
lokal die Haut und kann in die Tiefe wachsen, in seltenen
Fällen sich sogar durch Knochen oder Blutgefäße «fressen».
Wird der Basalzellkrebs jedoch im Frühstadium entfernt, ist die operative Behandlung einfach und die Heilungschancen sind ausgezeichnet. Allerdings müssen auch nach abgeschlossener Behandlung regelmäßige Nachkontrollen durchgeführt werden.
Durch langjährige intensive Einwirkung von UV-Strahlung kann eine chronische Schädigung der verhornten Oberhaut entstehen, eine sogenannte aktinische Keratose. Das sind schuppige oder krustige, erhabene Stellen auf der Haut, die sich wie Sandpapier anfühlen. Sie treten an Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Nase, Ohren, Stirn, Schläfen, Unterlippe, Nacken, Handrücken sowie gegebenenfalls einer Glatze. Diese Hautschädigung schreitet nur langsam fort, kann aber, wenn sie unbehandelt bleibt, in eine Form des weißen Hautkrebses übergehen, den relativ seltenen, aber nicht ungefährlichen Stachelzellkrebs (Spinaliom). Dies betrifft ungefähr einen von zehn Keratose-Patienten.
Am häufigsten erkranken Menschen um das 70. Lebensjahr an einem Spinaliom. Ist aus der Vorstufe der Keratose bereits ein Tumor entstanden, muss dieser operativ entfernt werden. Da ein Spinaliom Metastasen bilden kann, können eine vorbeugende Operation der angrenzenden Lymphknoten sowie weitere Therapiemaßnahmen, z.B. Bestrahlungen, notwendig sein. Unterbleibt eine Behandlung, kann das Spinaliom tödlich enden. So weit sollte man es nicht kommen lassen: Die aktinische Keratose lässt sich sehr gut behandeln, zum Beispiel mit speziell hierfür entwickelten Salben.