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Allergieformen

Welche verschiedenen Allergieformen gibt es?

Was ist überhaupt eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Abwehrreaktion des Organismus gegen Substanzen, die ihm nicht bekommen. Durch eine überschießende Immunreaktion kennzeichnet der Organismus des Allergikers allerdings auch Substanzen, die eigentlich unschädlich für ihn sind. Er bildet Antikörper gegen diese Allergene. Bei wiederholtem Kontakt mit einem Allergen, reagiert der Körper mit Abwehrreaktionen wie Juckreiz, Asthmaanfällen, Hautveränderungen, bis hin zum sogenannten anaphylaktischen Schock, einem lebensbedrohlichen Zustand. Bei Allergenkontakt schüttet der Körper Histamin aus, welches die Bronchien verengt (Asthma), die Gefäße erweitert (Ödembildung) und durch seine Wirkung auf die sensorischen Nervenenden auch zu Juckreiz führt. Vereinfacht gesagt ist   eine Allergie  eine Entgleisung der Immunreaktion des Körpers.

Allergie–Häufigkeit in Deutschland in Prozent der Bevölkerung

 Heuschnupfen

15%

 Kontaktallergie

9%

 Tierallergie

7%

 Nahrungsmittelallergie

5%

 Arzneimittelallergie

5%

 Neurodermitis

4%

 Insektengiftallergie

4%


Quelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V./Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V


Stillen kann Allergieneigung verhindern

Verschiedene Faktoren beeinflussen teilweise schon im Kindesalter, ob jemand später mit Allergien zu kämpfen haben wird. Erwiesen ist zum Beispiel, dass bei Kindern, die in den ersten sechs Monaten gestillt werden, Allergien viel seltener auftreten als bei jenen, die bald nach der Geburt schon Babynahrung erhalten. Die Muttermilch ist entscheidend für ein gut funktionierendes Immunsystem. Auch reagiert das Immunsystem von Kindern, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind, eindeutig geschwächt.

Mehr in die Natur – weniger Allergien

Kinder, die sich viel in der Natur aufhalten oder auf Bauernhöfen leben, leiden im Vergleich zu Stadtkindern, die sich selten im Grünen bewegen, viel weniger unter Allergien. Der regelmäßige Kontakt zu Tieren und der natürlichen Umgebung stärkt das Immunsystem. Der Körper lernt sich anzupassen und bildet auf natürliche Art und Weise Abwehrkräfte. Achtzig Prozent der fürs Immunsystem wichtigen Prozesse spielen sich im Darm ab. Deshalb sollten Symptome wie Verstopfung, Blähungen und Durchfall als ernstzunehmende Signale für einen ausbrechenden Heuschnupfen frühzeitig beobachtet werden, genauso wie überdurchschnittliche Müdigkeit, die wegen dieser Verdauungsprozesse entstehen kann.

Viele Pollenallergiker haben eine geschwächte Verdauungskraft. Sie sind daher auch potenzielle Nahrungsmittelallergiker. Wenn diese Entwicklung einsetzt, dann beginnt sie häufig mit Allergien auf Lebensmittel mit einem hohen allergischen Potenzial, wie z. B. Fleisch, Milch, Eier und endet nicht selten bei Gemüse und Obst