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Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Unterfunktion der Schilddrüse

Bildet die Schilddrüse aus Jodmangel zu wenig von den Hormonen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), spricht man von einer Unterfunktion (med. Hypothyreose). Dabei laufen alle Stoffwechselprozesse verlangsamt ab, was den Betroffenen in vielerlei Hinsicht zu schaffen macht. Aus unerklärlichen Gründen nimmt man zu, ohne Energie und Elan schleppt man sich müde durch den Alltag, man friert viel und die Stimmung ist im Keller.

Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion 

Zu den häufigen Symptomen zählen auch Depressionen. Eine Unterfunktion wird oft spät bemerkt, ganz besonders bei Kindern und jungen Frauen. Kinder leiden nicht nur unter Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsmangel, sondern auch unter Wachstumsstörungen und verzögerter Pubertät.

  • Müdigkeit
  • Schwäche
  • Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Depression
  • Überempfindlichkeit gegen Kälte, frieren
  • Schnelle Gewichtszunahme trotz Appetitlosigkeit
  • Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen
  • Trockene Haut, Haarausfall
  • Schwindel, niedriger Blutdruck, langsamer Puls
  • Kropf
  • Bei Frauen: Zyklusstörungen bis hin zu Fruchtbarkeitsstörungen

Bei Frauen kann die Schilddrüsenunterfunktion zu Störungen des Menstruationszyklus und einen frühen Beginn des Klimakteriums verursachen. Wird bei einer Unterfunktion der Schilddrüse die Hormontherapie gut eingestellt, ist die Leistungsfähigkeit oder die Lebensdauer nicht eingeschränkt. 

Kropf bei Schilddrüsenunterfunktion

Eine Vergrößerung des Organs, die medizinisch Struma und volkstümlich Kropf genannt wird, ist die häufigste Krankheit. Das Risiko, einen Kropf zu entwickeln, steigt mit dem Alter, und Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Nicht immer ist ein Kropf von außen sichtbar. Mangelt es an Jod, wird neues Gewebe gebildet, um so die Hormonproduktion auszugleichen.

Mit Hilfe der zusätzlichen Zellen kann der Hormonspiegel über eine kürzere Zeit konstant gehalten werden. Dauert der Jodmangel an, bilden sich immer mehr Zellen, und ohne Behandlung kann die Schilddrüse auf eine enorme Größe anwachsen. 

Behandlung einer Struma

Vielfach wird das Problem erst erkannt, wenn der Kropf auf die Luftröhre drückt, was sich durch ein Engegefühl und häufiges Räuspern, in fortgeschrittenerem Stadium durch Schluck- und Atembeschwerden ausdrückt. Zur Abklärung dienen Tast-, Blut- und Ultraschalluntersuchungen.

Bei der Therapie wird zunächst versucht, das Schilddrüsenvolumen durch Medikamente zu verringern. Behandlungsalternativen sind eine Radiojodtherapie oder eine Operation.