Tiere sind Medizin für die Seele des Menschen. Ob als Therapeut oder als Partner - die Wissenschaft entdeckt zunehmend positive Aspekte, die Tiere für Menschen und ihr seelisches Wohlbefinden haben können. Neben dem therapeutischen Reiten ist die wohl bekannteste tiergestützte Therapie diejenige, die auf die Unterstützung der Delfine vertraut. In allen Therapien mit Hilfe von Tieren geht es im Prinzip darum, durch verspielte und Vertrauen erweckende Lebewesen mit Flossen, Fell oder Flügeln Krankheiten und Behinderungen von Menschen zu lindern oder zu kurieren. Gerade die kleinen Patienten sprechen auf eine Therapie mit Delfinen sehr gut an. So wurden Kindern, die durch ein einschneidendes Ereignis stumm geworden waren, durch diese Therapie wieder erste Worte entlockt. Spastikern konnte zur Entkrampfung ihrer Gliedmaßen verholfen und Autisten ein größeres Wahrnehmungsfeld vermittelt werden.
Bei der Therapie mit Delfinen stellen ausgebildete Fachkräfte - Physio-, Sprach- und Beschäftigungstherapeuten - vom Schwimmbeckenrand aus dem Kind im Wasser verschiedene Aufgaben. Diese unterscheiden sich je nach Behinderung oder Krankheit des Kindes. Falsche Lösungen werden nicht beachtet, positive Ergebnisse jedoch gezielt gefördert. Als Belohnung für ihre Mitarbeit dürfen die Kinder mit den Delfinen spielen und ihnen Kommandos beibringen und mit ihnen spielerisch kommunizieren. Leider ist diese Delfin-Therapie nicht sehr preiswert. Außerdem wird in vielen Studien belegt, dass Delfine in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden können und die meisten gefangenen Delfine nicht lange leben und sich nicht fortpflanzen. Delfine haben ein hoch entwickeltes soziales Verhalten. Durch ihre Gefangenschaft werden sie ihrer Freiheit beraubt und aus ihrem wichtigen sozialen Gefüge gerissen. Weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema und zum Schutz der Delfine finden Sie hier: Oceancare Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Reittherapie - auch Hippo-Therapie genannt - ist besonders hilfreich nach Schlaganfällen, bei Multiple-Sklerose-Patienten sowie für Spastiker und Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen. Auch bei lernbehinderten oder geistig behinderten Kindern hat sich das so genannte «Heilpädagogische Reiten und Voltigieren» bewährt. Durch leichte bis schwere akrobatische Übungen auf dem Pferderücken - im Trab oder Galopp - werden Gleichgewicht und Koordination, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein geschult. So können auch Kinder mit Hyperaktivität oder Legasthenie mit Hilfe des Freundes Pferd gefördert werden.