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Lindernde Schleimstoffe

Schmiermittel und Keimtöter

Schleim ist beim Menschen und auch einigen Tieren und Pflanzen eine unverzichtbare Substanz. Fische beispielsweise hilft er, den Widerstand des Wassers zu minimieren und so den Energieverbrauch beim Schwimmen gering zu halten. Gleichzeitig reduziert er das Risiko, dass sich Schmarotzer und Krankheitserreger an ihrer Körperoberfläche festsetzen können.

Eibisch

Eibisch. Foto: W. Jost

Heilsamer Pflanzenschleim

Bei unterschiedlichen Beschwerden kann er als natürliches Heilmittel eingesetzt werden. Die wohl bekannteste Anwendung ist die Haferschleimsuppe die bei Magenverstimmung eingenommen wird. So wird sie zubereitet: Einige Esslöffel Haferflocken werden in Wasser gekocht. Nach ungefähr zehn Minuten entsteht eine sämige Masse. Zur geschmacklichen Verfeinerung können Gemüsebouillon, Petersilie oder andere Kräuter beigemischt werden.

Das einfache Beispiel Haferschleimsuppe zeigt die Wirkungsweise von Schleimstoffen: Sie decken die entzündete Region ab, damit weniger störende Reize weiter direkt auf sie einwirken können. Gleichzeitig können sich dank des flexiblen Schutzfilms weitere Krankheitserreger schlechter festsetzen. Die gereizte Stelle beruhigt sich, und die Entzündung lässt nach.

Schleimstoffe

Magenberuhigendes Haferschleimsüppchen oder Lindenblütentee gegen Erkältungsbeschwerden: Pflanzliche Schleimstoffe sind vielseitig einsetzbar
Foto: Thinkstock/studiovespa

Pflanzliche Schleimstoffe wirken auch kühlend. Bei Entzündungen nimmt der Blutzufluss massiv zu, das betroffene Gewebe schwillt an und erwärmt sich. Schleimproduzierende Heilpflanzen können bei allerhand Entzündungsprozessen von Mund bis Darm lindern und schützen.

Im folgenden wird eine Reihe von Heilpflanzen aufgeführt, die Schleimstoffe enthalten und zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden eingesetzt werden können. Sie sind im Fachhandel als gebrauchsfertige Heilmittel oder -mischungen erhältlich. Über die genaue Anwendung geben Drogerien und Apotheken Auskunft. Eine fachkundige Beratung ist übrigens auch wegen möglicher Anwendungseinschränkungen (z.B. bei Schwangerschaft) und Wechselwirkungen wichtig.