background

Roter Sonnenhut

Bei sensibler oder gereizter Haut

Den Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) kennen wir heute vor allem als das Immunsystem stimulierende und somit vor Erkältungen und grippalen Infekten schutzende Pflanze. Besonders die enthaltenen Alkamide (auch: Alkylamide) beeinflussen die körpereigene Abwehr, indem sie die Produktion von T-Helferzellen und weißen Blutkörperchen erhöhen und entzündliche Botenstoffe blockieren.

Ursprünglich jedoch – und so lernte auch Alfred Vogel den Sonnenhut bei den nordamerikanischen Oglala-Lakota kennen – wurde er hauptsächlich zur Wundheilung und zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Seine Wirkung in diesem Bereich beruht auf abschwellenden, keim- und entzündungshemmenden Effekten. Vermutet wird auch eine lokale Anregung von unterschiedlichen Zelltypen in der Haut. Die für die Wundheilung wichtigen Fibroblasten werden vermehrt aktiviert und die Bildung von Wachstumsfaktoren gefördert.

Fördert die Regeneration

Aus Echinacea purpurea gewonnene Extrakte werden in der Kosmetik bei sensibler und gereizter Haut verwendet. Insgesamt werden ihr ähnlich viele positive und pflegende Eigenschaften zugeschrieben wie der Kamille. Wie bei Kamille und anderen Korbblütlern auch, besteht eine – sehr geringe – Allergisierungsgefahr.

Regenerationsfördernde Echinacea-Cremes werden auch bei Neurodermitis und Rosacea empfohlen (von Tropfen wird abgeraten, da diese i. d. R. Alkohol enthalten). Bei Psoriasis gibt es unterschiedliche Meinungen: Häufig wird von positiven Effekten berichtet, andere Stimmen halten den Einsatz bei Schuppenflechte wegen der immunstimulierenden Wirkung nicht für angebracht.

Zertifizierte Naturkosmetik mit Echinacea purpurea- Extrakten gibt es z.B. von Argital (Echinacea Creme für Gesicht und Dekolleté), Eubiona (Hand- und Nagelcreme) oder Sonnentor (Duschcreme und Körperlotion Olive und Echinacea). Eine Echinacea-Creme zur Regeneration der Haut mit Rotem Sonnenhut aus kontrolliert biologischem Eigenanbau bietet A.Vogel an. Vom Hersteller Madaus gibt es eine Salbe und eine Lippenpflege (Echinacin®).

Echinacea bei Sonnenallergie

Laut der Zeitschrift «Natur und Heilen» sind Echinacea- Extrakte auch zur Vorbeugung von Sonnenallergien einsetzbar. Eine deutsche Drogistin fand heraus, dass die Einnahme von Echinacea-Tropfen eine Woche vor Antritt und während der Ferien die lästige «Mallorca-Akne» gar nicht erst auftreten lässt.

Inzwischen wurde diese Methode von vielen Betroffenen offenbar erfolgreich ausprobiert. Auch wenn die Allergie bereits ausgebrochen ist, sollen die Echinacea-Tropfen rasche Linderung bringen.