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Schwangerschaft

Was Hebammen noch wissen

Über Generationen hinweg wurden Beschwerden in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett vorwiegend mit Pflanzen therapiert. Doch seit es eine Vielzahl chemisch-synthetischer Medikamente gibt, droht das traditionelle Hebammenwissen verloren zu gehen. Um unnötige Risiken zu vermeiden, suchen jedoch viele Frauen zu Recht wieder nach pflanzlichen Alternativen.

Chemisch-synthetische Medikamente der Schulmedizin werden generell aus ethischen Gründen nicht bei Schwangeren getestet, so dass man nur aus Tierversuchen Hinweise auf eine allfällige Gefährdung des werdenden Kindes durch eine bestimmte Medikation ableiten kann. Da also nicht bekannt ist, wie sich ein Medikament auf das Gedeihen des Kindes auswirkt, birgt jedes Medikament das Risiko, den Embryo, den Fötus oder den gestillten Säugling zu gefährden.

Verständlich, dass werdende und stillende Mütter, die z.B. unter Übelkeit, Schlafstörungen oder Verstopfung leiden, nach   nebenwirkungsarmen und für das Kind unschädlichen Therapien suchen.

Verlorenes traditionelles Wissen

Das jahrhundertealte, empirisch gewonnene Wissen von Hebammen und heilkundigen Frauen über die Wirkung von Pflanzen bietet den Frauen risikoarme Therapiemöglichkeiten, um Beschwerden während der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit zu lindern. Man muss sich aber bewusst sein, dass dieses traditionelle Wissen nur noch bruchstückhaft vorhanden ist. So sind Frauenärztinnen, Hebammen, Schwangere und junge Mütter selbst unsicher in der richtigen Anwendung von Pflanzen. Es stellt sich immer wieder die Frage, welche Heilpflanzen in welcher Zubereitungsform und Dosierung bedenkenlos angewendet werden können und welche Pflanzen tatsächlich eine Wirkung zeigen.

Leider hat sich die Naturwissenschaft bis anhin kaum um die detaillierte Erforschung von «Frauenpflanzen» gekümmert. Im Folgenden sind nun Pflanzen aufgeführt, die als Einzeltees, Teemischungen oder Tinkturen bei spezifischen Beschwerden oder zur deren Vorbeugung genutzt werden können. Es wurden die Pflanzen ausgewählt, deren Wirkungen durch Erfahrungsberichte belegt oder in der Literatur wiederholt beschrieben sind und die bezüglich möglicher unerwünschter Nebenwirkungen als unbedenklich einzustufen sind.